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ENTDECKEN SIE DEN NORDIC WALKING KURS

EINFÜHRUNG

Finnland steht für Qualität und Superlative: Finnen können länger, härter, heißer und kälter, denn Finnen lieben Extreme und kultivieren sie liebevoll. Sie drängen sich in kleinen Holzschuppen zum gemeinsamen Schwitzen zusammen und schlagen Löcher ins Eis um sich darin abzukühlen. Und verweichlichten Touristen daraus fröhlich zuzuwinken.

GUCK MAL WERNER DIE FINNEN!

Finnen sind für Süd- und Mitteleuropäer Exoten. Das liegt zum einen an der rätselhaften, offenbar verschlüsselten Sprache. Kimi, Matti, Seppo — Finnen heißen wie die Untertanen des Erdmännchen-Königs Kalle Wirsch und schaffen es mit ihrer säuselnden Kindersprache voller „ävelis“ und „äätelö“ ihre Geheimnisse vor dem Rest der Welt zu bewahren. Wenn sie überhaupt einmal kommunizieren. Finnen schweigen nämlich auch in Gesellschaft gern. In den langen, dunklen Winternächten verstecken sie sich gerne hinter Büchern, lesen alles, was sie in die Finger bekommen, und werden deshalb PISA-Sieger.

ALSO DIE FINNEN HELGA, DA KÖMMER UNS NE SCHEIBE ABSCHNEIDEN!

Finnen haben viele kuriose Vorlieben, die sie von Nicht-Finnen unterscheiden. Sie haben beispielsweise das Handywerfen erfunden, weil sie in einem Land leben, das die weltweit größte Handybenutzer-Dichte hat, gleichzeitig aber ungern gestört werden. In aller Ruhe schlürfen sie den ganzen Tag über Kaffee. Soviel wie in keinem anderen Land der Erde. Die Finnen sind also auch Weltmeister im Kaffeetrinken.

Nordic Walking Krs beim Sonnenuntergang am Brombachsee Nordic Walking Krs beim Sonnenuntergang am Brombachsee

Der Mensch braucht keinen Sport, aber bewegung schon!

Imponieren kann man echten Finnen weder durch blendendes Aussehen noch durch Wortgewandtheit. Finnen lieben nämlich wortkarge, eckige, und ein wenig sture Charaktere, die durch Cleverness und besondere Leistungen überzeugen. Die finnische Literatur kennt unzählige dieser Helden und die beliebtesten Prominenten — Schauspieler, Künstler oder Sportler — erfüllen fast ohne Ausnahmen diese Kriterien.

Gestatten Bennie Lindberg – Finne!

Ich bin nicht nur ein Handybesitzer, Kaffeegenießer und Naturliebhaber, sondern auch ein leidenschaftlicher Sportler – ein Finne mit vielen typisch finnischen Merkmalen. Glücklicherweise gehöre ich zu jener Generation, die noch das Vergnügen hatte, mit Langlaufskiern zur Schule zu fahren. Mein Schulweg war für finnische Verhältnisse denkbar kurz. Selbst wenn die Bushaltestelle gleich um die Ecke lag, zog ich im Winter oft meine Ski an und glitt frühmorgens durch den frisch gefallenen Schnee. Im Sommer nutzte ich mein Fahrrad für die Strecke. Leider wurde es nach ein paar Jahren unmodern, mit sperrigen Holzlatten auf dem Schulgelände zu erscheinen. Das war das Ende – niemand aus unserer Gruppe von Halbstarken riskierte seinen Ruf als cooler Finne, indem er mit solch altmodischer Ausrüstung unterwegs war.

Meine Kindheit war geprägt von Bilderbuch-Wintern mit verschneiten Wäldern und glitzernden Loipen, sowie morgendlichen Radfahrten durch die kühle, klare Luft. Jeder Tag war eine Gelegenheit für ausgedehnte Streifzüge durch die Natur, was mich hungrig und mit roten Wangen nach Hause zurückkehren ließ. Meine Vorfreude galt den Entdeckungsreisen zu Land und Wasser. Wohin mit all dieser Energie? Ganz einfach, sie wurde verschwendet! Niemals wieder würde ich mich so wohlig erschöpft in die Federn legen wie in meiner Jugend als Abenteurer.

Meine Neugier im Sportbereich blieb auch als Heranwachsender bestehen. Neben dem finnischen Nationalsport Gewaltskifahren (Langlaufen) und dem Schwerkraft-Skifahren (Alpinskifahren), war ich in Sportarten wie Squash, Tischtennis, Eishockey, Fußball und Hallenhockey mehr oder weniger erfolgreich. Mit derselben Begeisterung sprang ich Trampolin und hisste Segel auf schwimmenden Holzschalen. Leichtathletik war ebenfalls eine meiner zahlreichen Favoriten, bis ich mich nach dem Studium für drei Sportarten entschied, die in einem Triathlon unübertroffen kombiniert werden: Schwimmen, Radfahren und Laufen sollten fortan mein Leben bestimmen. Die ersten Jahre als Triathlon-Profi waren geprägt von unvergesslichen Reisen und wunderbaren menschlichen Begegnungen.

Meine Triathlonkarriere endete jedoch abrupt nach einem schweren Radunfall. Ich kollidierte auf schneller Fahrt mit einem Auto, dessen Fahrer mich übersehen hatte. Der Aufprall von Mensch auf Blech und Glas hatte ernsthafte Folgen. Nach einem dreiwöchigen Krankenhausaufenthalt und fünf nachfolgenden Operationen war ich froh, meinen rechten Arm behalten zu können. Noch glücklicher machte mich die Tatsache, dass mein Greifwerkzeug einigermaßen funktionierte. Doch an die Fortsetzung meiner Profikarriere als Triathlet war nicht mehr zu denken. Was also tun? Ich entschied mich, die Seiten zu wechseln und Trainer zu werden.

Während meiner Ausbildung am finnischen Sportinstitut Vierumäki sah ich zum ersten Mal Menschen, die sich mit kurzen Langlaufstöcken im Gelände bewegten. Da es sich weder um eine Gruppe von verletzten Sportlern noch um hilfsbedürftige Senioren handelte, war mir diese Art der Fortbewegung zunächst äußerst suspekt. Bald erfuhr ich, dass einige meiner Studienkollegen Laufgruppen leiteten, die eine neue Sportart namens Nordic Walking ausübten. Sauvakävely, wie das Gehen mit Stöcken in meiner Landessprache genannt wird, war bereits 1996 fester Bestandteil des finnischen Fitnessangebots.

Nachdem ich meine Ausbildung zum Trainer abgeschlossen hatte, verordnete ich einigen meiner Schüler das Gehen mit Stöcken. Dennoch blieb ich selbst zunächst skeptisch. Wie sollte ich als „alter Langläufer“ von dieser Sportart profitieren? Doch wie heißt es so schön: Probieren geht über Studieren. Die nächste Sammelbestellung von Nordic Walking-Stöcken aus Finnland enthielt auch zwei Exemplare für mich. Ich, Bennie Lindberg, war entschlossen, Sauvakävely auszuprobieren, auch wenn es als „Sportart für Frauen und Rentner“ galt. Ein wenig übermütig stolperte ich stockgestützt in den Wald und fand schon nach wenigen Kilometern heraus, dass diese unspektakuläre Fortbewegung tatsächlich Spaß macht. Obwohl ich als gut trainierter Sportler beim Gehen nicht völlig erschöpfen konnte, zeigte mir der starke Muskelkater am Tag danach, dass mein Training erfolgreich war. Nordic Walking hatte mich überzeugt.

PRAKTISCHE HINWEISE

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